Dienstag, 15. April 2014

Claudia M. Kraml

Geburtsdatum: 1. März 1995

Wann hast du gemerkt, dass du ein Talent fürs Schreiben hast? 

Das habe ich erst so richtig realisiert, als mich immer mehr Leute, u. a. Deutschlehrer, darauf ansprachen. Früher sah ich das Schreiben einfach als eine Beschäftigung an, die mir Spaß machte, ganz ohne behaupten zu wollen, dass ich eine besondere Begabung dafür hätte. 
Im Laufe meiner Schulzeit bekam ich erfreulicherweise immer öfter Lob zu hören, und schließlich ermutigte mich eine nette Lehrerin, es auch einmal mit einer längeren Geschichte zu versuchen. Die las dann meinen Debütroman als Fortsetzungsgeschichte, Kapitel für Kapitel, und weil sie daran nie etwas auszusetzen hatte, wurde daraus irgendwann die vorliegenden 536 Seiten. 
Durch den 2. Platz bei einem regionalen Schreibwettbewerb gewann ich zusätzlich an Selbstvertrauen. 


Schreibst du mit der Hand, der Schreibmaschine, dem Computer? 

Das ist bei mir ganz unterschiedlich. Eine Schreibmaschine besitze ich nicht, dazu bin ich mit meinem 19 Jahren wohl etwas zu jung.  
Aber ansonsten habe ich schon alles Mögliche zum Schreiben verwendet – meine Hand, einen großen Computer, meinen Laptop, ein Tablet, für spontane Notizen sogar das Smartphone und den iPod. 
Am liebsten schreibe ich allerdings mit der Hand, obwohl ich mit dem Notebook natürlich viel schneller bin und meine Korrekturen das Manuskript auch nicht so chaotisch aussehen lassen. 
Mein Arbeitsplatz ist, sowohl zu Hause als auch in meiner Wohnung, in einen „Schreib-“ und eine „Uni-Bereich“ geteilt, da ich sonst über dem Stapel an Manuskripten und Studienbüchern, Zetteln etc. sehr schnell den Überblick verlieren würde. Erstere Seite besteht auf jeden Fall aus einem PC und immer ausreichend vielen unbeschriebenen, unlinierten Blättern, wobei Stifte natürlich auch auf keinen Fall fehlen dürfen. 


Wie sieht dein Alltag als Autor aus? 

Den gibt es bei mir gar nicht. Das heißt, hauptsächlich studiere ich, um irgendwann einen Beruf ausüben zu können, der etwas mit Germanistik oder Anglistik zu tun hat. Auf eine urplötzliche Entdeckung meiner schriftstellerischen Fähigkeiten durch einen großen Verlag und einem darauffolgenden glorreichen Leben als Bestsellerautorin vertraue ich nämlich nicht so sehr. 
Ich habe also keine festgelegten Zeiten, zu denen ich schreibe, sondern mache es a) wenn ich gerade nichts anderes zu tun habe und b) wenn mir spontan etwas einfällt, wobei dieser Fall zugegebermaßen überwiegt. 


Was ist das Schönste an deinem Job? 

Wie gesagt: Als „Job“ würde ich es ja nicht unbedingt bezeichnen. 
 Dennoch: Am besten gefällt mir am Schreiben, dass ich meiner Fantasie dabei freien Lauf lassen und über das Schicksal meiner Protagonisten bestimmen kann. Allerdings geschieht es nicht selten, dass sich dabei eine gewisse Eigendynamik entwickelt und am Ende etwas anderes herauskommt, als ich geplant hätte... Diesen Prozess finde ich auch sehr interessant. 
Ansonsten ist es natürlich auch sehr vorteilhaft, dass ich (zumindest theoretisch) schreiben kann, wann und wo ich will, und mich nicht nach bestimmten Zeitvorgaben richten muss. 


Beschreib dich bitte mit drei Worten 
 
Ich werde es versuchen. Also: 1) kreativ, 2) optimistisch, 3) zielstrebig. Geht ja doch. 


Wie kamst du auf die Idee für deinen ersten Roman? 

Der entstand, nachdem ich, genau wie meine Protagonistin Alina, mit meiner Klasse auf Schiwoche gewesen war. Ich hatte damals schon in den Weihnachtsferien versucht, einen längeren Text zu schreiben, allerdings waren mir leider die Ideen dazu ausgegangen – nun aber hatte ich mit dieser Klassenfahrt eine sehr gute Vorlage für Alinas Erlebnisse. 
Das Ganze besteht also aus einer Mischung realer Elemente mit meiner ganz persönlichen Fantasiewelt. 


Wieviele Romane hast du veröffentlicht? 

Endlich einmal eine kurze Antwort: Einen. (Die Ideen für zwei weitere befinden sich bereits in meinem Kopf bzw. in einem Fall auch schon in mehreren Word-Dokumenten.) 


Wie lange arbeitest du ungefähr an einem Buch? 

Da ich mich nie voll und ganz aufs Schreiben konzentriere, sondern es nur als „Nebenbeschäftigung“ betreibe, dauert das bei mir schon länger. Außerdem müssen hin und wieder auch Kurzgeschichten für diverse Wettbewerbe oder sonstige Anlässe her... 
Für „Just Written“ habe ich etwa drei Jahre benötigt, von der 4. bis zur 7. Klasse. d. h. ich war zum Zeitpunkt des Schreibens 13 bis 16 Jahre alt. Erschienen ist es mehr als 10 Monate später, im Dezember 2012. 
Allerdings würde es mir überhaupt nichts ausmachen, wenn das alles bei meinem nächsten Roman schneller vonstatten geht  


Welche Figur aus einem deiner Romane würdest du einmal treffen? 

Aus meinem ersten habe ich den geheimnisvollen Marcel am interessantesten gefunden, der selbst Alina als seine Freundin nur bruchstückhaft an seinem Leben außerhalb der Schule teilhaben lässt. 
Meine Favoritin ist derzeit allerdings eine gewisse Hannah (oder wie auch ich immer sie am Ende tatsächlich nennen werde), die in meinem aktuellen Projekt mit ihrem spitzbübischen Charme, theatralischen Einlagen und gelegentlichen Temperamentsausbrüchen nicht nur einen tollpatschigen Praktikanten den Boden unter den Füßen verlieren lässt... 


Wie selbstkritisch bist du? 

Schon sehr. Ich muss meine Texte immer öfters durchlesen und meistens auch wieder leicht verändern, bevor ich mich überwinden kann, sie anderen Menschen zu zeigen. 
Eine Kurzgeschichte, die ich neulich als möglichen Beitrag für eine Literaturzeitschrift eingesandt habe, hielt ich beispielsweise für den reinsten Unsinn – bis sie jemand anderer zu Gesicht bekam und meinte, ich solle es auf jeden Fall damit versuchen.
Ich selbst kann leider überhaupt nicht einschätzen, wie gut oder schlecht meine literarischen Leistungen sind. Das Einzige, das ich weiß, ist, dass ich auf die Länge und den Verschachtelungsgrad meiner Sätze achtgeben muss. 


Hast du noch einen besonderen Tipp, den du Jungautoren mit auf den Weg geben möchtest? 

Oh ja. Und zwar: Was auch immer andere Leute zu euch sagen, wie heftig man euch kritisiert, was man euch auch an den Kopf werden mag: Wenn ihr schreiben wollt, schreibt! 
Hört auf konstruktive Kritik und nutzt sie als Chance zu Verbesserungen, aber verbiegt euch für niemanden. Und, das ist das Allerwichtigste: GEBT NIE AUF! 



veröffentlichtes Buch:




1 Kommentar:

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