Wann hast du gemerkt, dass du ein Talent fürs schreiben hast?
Gar
nicht. Wie viele Mütter, wollte auch meine immer etwas
"Selbstgebasteltes", und da ich weder Malen kann wie meine
Schwester, noch Komponieren wie mein Bruder, hab ich's eben mit dem
Schreiben versucht …
Irgendwann, nach etwa 30 Jahren regelmäßiger
Schreibübungen zur Weihnachtszeit, hat meine Mutter mich dazu
überredet, bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb mitzumachen. Ich
gewann den zweiten Preis, die Geschichte wurde veröffentlicht und
das war der Anfang eines neuen Lebensabschnitts (Vorsicht: Klingt
easy, aber von da bis zum veröffentlichten Buch war es ein sehr,
sehr, sehr steiniger und arbeitsintensiver Weg)
Schreibst du mit der Hand, der Schreibmaschine, dem Computer? Wie darf man sich deinen Arbeitsplatz vorstellen?
Meine
Notizen und Einträge in mein Romantagebuch schreibe ich immer mit
der Hand (leider kann ich sie meist danach nicht mehr entziffern,
aber das ist nicht schlimm, ich muss sie nur niederschreiben, um die
Gedanken zu ordnen), alles andere mit dem Computer.
Wie sieht dein Alltag als Autor aus?
Arbeitsreich
und unterschiedlich – je nach dem, in welcher Phase eines Buches
ich bin (Stoffentwicklung, Plotten, Recherche, Rohentwurf,
Überarbeitung, Lektorat, Fahnen, Promotion, Lesungen) und ob meine
kleine Tochter bei mir ist.
Eines ist jedenfalls fast immer gleich:
Der Arbeitstag endet selten vor 23.00 Uhr und ein Wochenende ganz
ohne Arbeit gibt es fast nie und Urlaub ohne Laptop sowieso nicht.
Was ist das schönste an deinem Job?
Die
Freiheit. Ich kann tags oder nachts arbeiten, mit meiner Tochter auf
dem Schoß oder mit dem Laptop im Garten, in München oder Mallorca …
Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist Denken. Das kann ich beim
Joggen, beim Laubrechen, beim Putzen oder wie meistens, am
Schreibtisch.
Und so schwer manchmal die „Geburt“ einer
Geschichte ist, wenn sie mal steht und man die Rohfassung wie eine
Skulptur bearbeiten kann, macht das einfach Spaß.
Beschreib dich bitte mit drei Worten:
Beschreib dich bitte mit drei Worten:
Hilfsbereit,
chaotisch, sportlich
Welche Figur aus einem deiner Romane würdest du gerne einmal treffen?
Welche Figur aus einem deiner Romane würdest du gerne einmal treffen?
Ich
schwanke zwischen Lydia aus „Ich sehe dich“ (ich finde sie sehr
mutig und bewundere ihren Einsatz für die anderen Frauen) und Hanna
aus „Rachekind“ (ich würde sie gern auf ihrem Weg in Steves
Vergangenheit begleiten).Wie kommst du auf die Ideen für deine Romane?
Eigentlich
sind es immer wahre Begebenheiten. Geschichten, die ich höre, die
ich lese, die etwas in mir auslösen (Empörung, Bewunderung,
Faszination), und das so stark, dass ich zu Recherchieren beginne und
in abgewandelter Form darüber schreibe.
Wie selbstkritisch bist du?
Wie selbstkritisch bist du?
Mein
Mann sagt: sehr.
Wie lange arbeitest du ungefähr an einem Buch?
Etwa
ein Jahr, von der ersten Idee bis zum Korrekturlesen der Fahnen.
Hast du noch einen besonderen Tipp, den du Jungautoren mit auf den Weg geben kannst?
Lesen,
lesen, lesen!
Schreiben als Handwerk begreifen und dieses von der
Pike auf Lernen.
Auf andere hören – man ist seinen Texten
gegenüber blind und die von außen geübte (konstruktive) Kritik ist
immer eine Chance, einen Text zu verbessern.
Weitere Interview´s findet ihr *hier*
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